Zu Beginn des 19. Jahrhunderts fand die Braut zum Bräutigam wie in den Jahrhunderten zuvor: Man traf sich bei Familienfesten oder beim Tanz am Sonntagnachmittag. Hatte die Braut einen tadellosen Ruf, eine gute Mitgift und war der Bräutigam ehrsam und vielleicht vermögend, so wurde man sich schnell einig. Die Verlobung wurde mit einem Handschlag oder mit gemeinsamen Weintrinken besiegelt oder man ass vom selbem Teller. Die Hochzeit fand im schwarzen Sonntagskleid in der Kirche statt. Danach gingen die Eheleute wieder an die Arbeit.
